Goethe – Eckermann, Johann Peter, Schriftsteller und Vertrauter Goethes (1792-1854).

2.500,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Linden bei Hannover, 3. V. 1845, Gr.-4°. 3 Seiten. Doppelblatt.

Vorrätig

Beschreibung

Aus der Zeit in seiner niedersächsischen Heimat, wohin sich Eckermann 1844-46 wegen der zu geringen Besoldung als weimarischer Hofbibliothekar zurückgezogen hatte. – Langer Antwortbrief an einen Freund in Weimar: „[…] Sie haben mir durch Ihren lieben Brief eine rechte Freude gemacht. – Er traf mich leider unwohl und mein Gemüth ist erst heute frei genug um Ihnen zu antworten. Die 6 rth. 4 1/2 Sgr. Interessen für Ihren Mündel Carl habe ich richtig erhalten […] Die Zinsen des Genfer Legats hat Soret durch Herrn Rendanten Schwickel besorgen lassen. Das dort verbreitete wohlwollende Gerücht über meine hiesige Anstellung ist ohne den geringsten Grund und Veranlassung. Bitten Sie doch Genast, neben einem freundlichen Griuß von mir, um das von Prutz für mich bestimmte Exemplar seines Erich XIX. Die Nachrichten über das Wohlergehen der Großherzoglichen Familie und das Gedeihen des kräftigen kleinen Prinzen und daß die Frau Großherzogin glücklich in seiner Pflege ist, waren mir besonders erfreulich […] Unser Preller hat wieder ein ganz wundervolles Bild gemacht, eine Küste von Norwegen. Sein Schüler Hummel ist als ausgezeichneter Künstler vor einigen Monaten aus Italien zurückgekehrt und hat bereits schöne Proben seines Talents abgelegt […] Die Nachricht über den raschen Bibliotheksbau [den Anbau der Anna-Amalia-Bibliothek] war mir sehr interessant. Hat denn der Baumeister [Coudray] nicht vor allen Dingen der Oberaufsicht vor allem Anfang des Baues den Riss zur Genehmigung vorlegen müssen? – Wenn diess geschehen, so begreife ich kaum die Möglichkeit einer hinterherigen abweichenden Ansicht […] Sollte sich der Ankauf des Goetheschen Hauses noch wirklich realisiren, so geben Sie mir darüber wohl einige Nachricht […]“ – Etwas gebräunt, kleiner Einriss im Mittelfalz.