Härtel, Gustav Adolf, Violinvirtuose, Kapellmeister und Komponist (1836-1876).

180,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Bad Nauheim, 13. VI. 1856, Gr.-8°. 2 Seiten. Doppelblatt mit Adresse und Siegel. Bläuliches Papier.

Vorrätig

Beschreibung

Launiger Brief an Georg Haubold in Leipzig. „[…] das Engagement wird hier den 1. oder 15. October zu Ende sein und dann komme ich zurück nach Leipzig, wegen der Stellung, und da können wir einmal wieder vernünftig Quartett spielen […] im übrigen befinde ich mich wohl, trinke Wasser, gehe viel spaziren etc. wir haben bloß den Tag zwei Concerte zu spielen und die Capelle ist sehr gut, auch leite ich manchmal die Concerte, wenn unser Musikdirector Neumann, verreist. Hübsche Mädchen sind auch hier, und nebenbei fast Alle sehr reich, und Du weißt ich bin kein Cato, immer werden mit Diethe, mit welchem ich hier zusammen wohne, neue Liebespläne geschmiedet, und Liebesbriefe fabriziert, mit einem Wort ich mache mir den Aufenthalt ganz angenehm, trotzdem die Stadt Nauheim ein höh’res Dorf ist, und wo ich, wenn das Bad nicht hier wäre, nicht begraben sein möchte […]“ – Als das Solbad in Mode kam, wurde 1853 ein erstes Kurorchester (20 Musiker) unter der Leitung von Edmund Neumann engagiert. – Härtel war ab 1857 Kapellmeister in Bremen, dann in Rostock und Bad Homburg sowie Opern- und Operettenkomponist. – Roter Sammlerstempel.