Schmidt-Rottluff, Karl, Maler (1884-1976).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift (Bleistift). Berlin, 22. II. 1922 (Poststempel), Fol. (28,5 x 22 cm). 2 Seiten. Mit eigenhändigen Umschlag und Absenderstempel.

Nicht vorrätig

Beschreibung

An den Museumsdirektor und Förderer Schmidt-Rottluffs Friedrich Schreiber-Weigand (1879-1953)in Chemnitz. Zunächst über den befreundeten expressionistischen Schriftsteller Alfred Brust (1891-1934): „[…] Brust’s geldliche Verhältnisse sind allerdings flau. Er lebt auf Verlegervorschuss und der ist karg – wie Sie sich denken können – ausserdem hat er 3 Kinder! Es würde mich sehr freuen, wenn der dortige Bibliofilenklub etwas für ihn tun könnte. Ich möchte Sie noch bitten, Herrn Oberst von Pape beiliegendes Schreiben zu geben und ihn zu bitten, die Einzahlung richtig zu stellen. Das Konto wird unter meinem Namen K. Schmidt-Rottluff, Niedstr. 14 Berlin-Friedenau geführt. Bilder konnte ich noch nicht wieder abschicken – ich erwarte seit 2 Monaten Kisten von Hamburg – die Chemnitzer sind begreiflicherweise auch noch nicht da. Den Gang nach Emmaus ebenso die Jünger in Emmaus schicke ich dann mit – soweit ich davon noch Drucke habe. Es freut mich, dass Ihr Grafisches Kabinett reift. Hoffentlich ist Ihre Gattin wieder wohlauf – wir sind froh, dass der heftige Frost nachgelassen hat – es war verdammt ungemütlich in der Stierstr. – nur im Atelier war’s mollig. Herzlichste Grüsse an Sie beide – auch von meiner Frau Ihr S-Rottluff“. – Die beiden erwähnten Drucke sind Holzschnitte aus der 1918 entstandenen, 9 Blätter umfassenden Mappe „Kristus“. – Schöner Künstlerbrief.