Beschreibung
„Als ich bei Schickler die Ehre hatte, Ew: Hochwohlgeb höchst interessante Bekandschaft zu machen, waren Sie so gütig, mir einen Besuch zuzusagen; auch gegen meine Familie haben Sie zu wiederhohlten mahlen diesen gütigen Vorsatz geäußert. Der jedoch nicht ausgeführt worden ist. Ich habe jetzt, eines Vorfalls wegen, einen Bewegungsgrund mehr mir die Ehre Ihres Besuchs zu erbitten – da ich leider Ihnen nicht selbst aufwarten kann – aber recht bald. Ich hoffe gewiss Ew: Hochwohlgeb werden mir diese Bitte gewähren, und zwar zu einer Ihnen passenden Zeit: Vormittag, Nachmittag oder Abends; nur würde ich wünschen dann vorher benachrichtigt zu seyn, um andere Geselschaft zu entfernen. Darf ich bitten, daß es in diesen Tagen geschehen möge. […]“ – Mit Zusatz von anderer Hand: „Verfasser der Minerva […]“ – Erwähnt werden wohl Jean Georges Schickler (1793-1843) oder David Schickler (1777-1866), die das Berliner Bankhaus Gebrüder Schickler (vormals Bank- und Handelshauses Splitgerber & Daum) in vierter Generation führten. Archenholtz, Weltbürger und Freimaurer, war wie deren Vater (oder Onkel) Johann Ernst Schickler aus Begeisterung für die Französische Revolution nach Frankreich übergesiedelt. Er gründete die Zeitschrift Minerva, um den Lesern in Deutschland ein zuverlässiges Bild der Ereignisse zu geben. Ende Juni 1792 musste er Frankreich jedoch auf Grund der politischen Lage fluchtartig verlassen. Ihm drohte die Guillotine. Er ließ sich bei Hamburg nieder und nannte sich fortan „Herausgeber, vormals Hauptmann in königl. preuss. Diensten“.