Franck, Georg Friedrich, Pfarrer und Theologe (1813-1886).

132,00 

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Tübingen, 6. V. 1842, 4°. 1 Seite. Doppelblatt.

Vorrätig

Beschreibung

An Arnold Ruge (1802-1880): „Ew. Wohlgeb. bin ich so frei, eine Recension von [Gotthard Oswald] Marbach’s Geschichte der Philosophie 2. Band (Gesch. des Mittelalters) zur gütigen Aufnahme in die Deutschen Jahrbücher [für Wissenschaft und Kunst; im Verlag Otto Wigand in Leipzig] zu übersenden. Es wäre möglich, daß Ew. Wohlgeb. von meinem Namen bereits durch Prof. Vischer in Kenntnis gesetzt wären, dem ich von meinem Vorhaben sagte; wo nicht, so bitte ich, den Beitrag eines Unbekannten mit Wohlwollen aufzunehmen. Was die Recension selbst betrifft, so ging es mir damit eigen. Ich hatte sie schon größtentheils entworfen und Prof. Vischer versprochen, sie für Ihre Zeitschrift zu bestimmen, als ich auf Einmal darauf kam daß das Buch im Verlage der Deutschen Jahrbücher selbst erschienen ist. Ich habe nun den Text, der an manchen Punkten etwas scharf war, ziemlich heruntergestimmt, wie wohl es mir hie und da schwer fiel, da Marbach, ich weiß nicht aus welchem Grunde, die Sprache und Vornehmheit der Althegelianer angenommen hat und da dieser 2. Band seiner Geschichte der Philosophie in der That sehr gegen den ersten zurücksteht. Wären Ew. Wohlgeb. geneigt, Beiliegendes Ihrer Zeitschrift einzuverleiben, so würde ich mich anheischig machen, später etwa einen Bericht über Wirth’s speculative Ethik und Reiff’s System der Willensbestimmungen zu liefern. Sollte aber Wiegand an der Recension eines Werkes, dessen Verleger er ist, etwa Anstoß nehmen, so bitte ich, mir dieselbe gütigst in Bälde zurücksenden zu wollen […]“ – Georg Friedrich Franck wurde am 2. 6. 1813 in Weinsberg als Sohn eines Bäckermeisters geboren. Er war 1840-42 Repetent am Tübinger Stift. 1843 wurde er Diakon in Schorndorf, später in Geislingen an der Steige. Nachdem er 1860 Dekan in Freudenstadt und 1869 in Tübingen gewesen war, kehrt er pensioniert 1884 nach Schorndorf zurück.