Quelle: Wikipedia
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Richter, Ludwig, Maler und Graphiker (1803-1884).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Ohne Ort und Jahr [Dresden, ca. 1873], Gr.-8° (22 x 14 cm). 4 Seiten. Doppelblatt.
750 €
An seine Schülerin, die Malerin Elisabeth Brauer in Weimar mit Dank für ein geschenktes "Figürchen": "[...] Schon seit Wochen balanciert das wunderlieblichste Nympfchen auf einem Beine vor mir herum, und versucht noch immer ihre Sandalen los zu werden, während ich ganz albern vor Bewunderung das Heidenkind ansehe und gar nicht begreifen kann wie so ein goldenes Nixchen oder Nichtschen das eben gar nichts an und für sich vorstellt und zu bedeuten hat als daß sie schön, ganz wunderschön ist, einen so anhaltend fesseln kann! Während ich aber darüber reflektiere, fängt sie an mich mit anzüglichen Redensarten zu traktieren, die ihr aber auch allerliebst anstehen und gar nicht über zu nehmen sind, z. B.: der einfältige Mensch begafft mich den lieben langen Tag wohl zwanzigmal, ...An seine Schülerin, die Malerin Elisabeth Brauer in Weimar mit Dank für ein geschenktes "Figürchen": "[...] Schon seit Wochen balanciert das wunderlieblichste Nympfchen auf einem Beine vor mir herum, und versucht noch immer ihre Sandalen los zu werden, während ich ganz albern vor Bewunderung das Heidenkind ansehe und gar nicht begreifen kann wie so ein goldenes Nixchen oder Nichtschen das eben gar nichts an und für sich vorstellt und zu bedeuten hat als daß sie schön, ganz wunderschön ist, einen so anhaltend fesseln kann! Während ich aber darüber reflektiere, fängt sie an mich mit anzüglichen Redensarten zu traktieren, die ihr aber auch allerliebst anstehen und gar nicht über zu nehmen sind, z. B.: der einfältige Mensch begafft mich den lieben langen Tag wohl zwanzigmal, aber bedankt hat er sich bei der lieben guten und übermäßig fleißigen Geberin noch immer nicht u. s. w. - Heute traf mich aber die Rede hart; ich drehe sie daher schnell-umme-damit sie mich nicht stöhren [!] soll, greife nach Papier, Feder und Tinte, und fange noch einmal an [...] Jetzt, wo ich immer noch gezwungen unthätig bin [...] jetzt bleibt mir nur, mich an das zu erfreuen, was Andere gemacht haben, der Akteur ist ein Stück Publikum geworden, wie in Tiecks verkehrter Welt [...] Ein so invalider Mensch wie ich jetzt bin, sollte die Hand von der Butte lassen, was kann denn herauskommen, wenn man alles schief und stumpf und lahm sieht? [...]" - Richter musste 1873 wegen eines akuten Augenleidens mit dem Zeichnen und Malen aufhören.zzgl. Versandkosten
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Richter, Ludwig, Maler und Graphiker (1803-1884).
Eigenh. Bleistiftzeichnung. Ohne Ort (Dresden), 11. VIII. 1854, 10,7 x 18,2 cm. Unter Passepartout.
700 €
Aus einem Skizzenbuch, mit eigenh. Bezeichnung "h. Elisabeth Marburg | d. 11. August [18]54". - Dastellung der Staue der Hl. Elisabeth von Thüringen am Elisabethschrein in der Elisabethkirche in Marburg, 13. Jahrhundert. - Die Bleistiftzeichnung war Ausstellungsobjekt in der Ausstellung "Es war einmal ... - Märchen im Palais" im Landesmuseum für Vorgeschichte im Japanischen Palais Dresden (Juni 2007 bis Februar 2008).Aus einem Skizzenbuch, mit eigenh. Bezeichnung "h. Elisabeth Marburg | d. 11. August [18]54". - Dastellung der Staue der Hl. Elisabeth von Thüringen am Elisabethschrein in der Elisabethkirche in Marburg, 13. Jahrhundert. - Die Bleistiftzeichnung war Ausstellungsobjekt in der Ausstellung "Es war einmal ... - Märchen im Palais" im Landesmuseum für Vorgeschichte im Japanischen Palais Dresden (Juni 2007 bis Februar 2008).zzgl. Versandkosten
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Richter, Ludwig, Maler und Graphiker (1803-1884).
Eigenh. Bleistiftzeichnung auf Papier. Ohne Ort (Dresden), ohne Jahr (ca. 1855), 10,2 x 6,4 cm. Unter Passepartout.
650 €
Der Sprung ins Wasser: Studie von 5 vom Ufer ins Wasser springender Knaben. - Die Bleistiftzeichnung war Ausstellungsobjekt in der Ausstellung "Es war einmal ... - Märchen im Palais" im Landesmuseum für Vorgeschichte im Japanischen Palais Dresden (Juni 2007 bis Februar 2008).Der Sprung ins Wasser: Studie von 5 vom Ufer ins Wasser springender Knaben. - Die Bleistiftzeichnung war Ausstellungsobjekt in der Ausstellung "Es war einmal ... - Märchen im Palais" im Landesmuseum für Vorgeschichte im Japanischen Palais Dresden (Juni 2007 bis Februar 2008).zzgl. Versandkosten
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Richter, Ludwig, Maler und Graphiker (1803 – 1884).
Eigenh. Schrifstück mit Unterschrift „Dr. Ludwig Richter, Professor an der königl. Kunstakademie“. Dresden, 12. II. 1882, Gr.-4°. 1 Seite. Doppelblatt.
400 €
Zeugnis für eine Hausangestellte, in etwas zittriger Altersschrift: "Daß Fräulein Frieda Andreae neun Monate selbständig meinem Haushalte mit Umsicht und Sorgsamkeit aufs Beste vorgestanden hat, bezeuge ich hiermit. Ebenso fühle ich mich zu dankbarer Anerkennung verpflichtet, daß sie mir in meiner Krankheit die sorgsame Pflegerin gewesen, und bei meiner großen Augenschwäche ihr lebhaftes geistiges Interesse bei Vorlesen und Unterhaltung sehr wertvoll und wohltuend war. Indem ich in aufrichtiger Dankbarkeit dies Zeugnis der Wahrheit gemäß ausspreche, füge ich den herzlichen Wunsch bei, daß Fräulein Andrea einen geeigneten Wirkungskreis zur Bethätigung ihrer so wertvollen Eigenschaften finden möge [...]" - Beiliegend ein Umschlag.Zeugnis für eine Hausangestellte, in etwas zittriger Altersschrift: "Daß Fräulein Frieda Andreae neun Monate selbständig meinem Haushalte mit Umsicht und Sorgsamkeit aufs Beste vorgestanden hat, bezeuge ich hiermit. Ebenso fühle ich mich zu dankbarer Anerkennung verpflichtet, daß sie mir in meiner Krankheit die sorgsame Pflegerin gewesen, und bei meiner großen Augenschwäche ihr lebhaftes geistiges Interesse bei Vorlesen und Unterhaltung sehr wertvoll und wohltuend war. Indem ich in aufrichtiger Dankbarkeit dies Zeugnis der Wahrheit gemäß ausspreche, füge ich den herzlichen Wunsch bei, daß Fräulein Andrea einen geeigneten Wirkungskreis zur Bethätigung ihrer so wertvollen Eigenschaften finden möge [...]" - Beiliegend ein Umschlag.zzgl. Versandkosten
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VerkauftRichter, Ludwig, Maler und Graphiker (1803-1884).
Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Dresden, 2. IV. 1873, Gr.-8°. 3 1/2 Seiten. Doppelblatt.
An den Malerkollegen Wilhelm Steinhausen mit Dank für ein Holzschnittwerk und sein Weihnachtsbuch ("Die Geschichte von der Geburt unseres Herrn Jesus Christus", 1872) sowie über sein Unwohlsein: "[...] Bild u. Dichtung stimmt in Stil u. Auffassung vortrefflich zusammen, u. man sieht beiden an, daß Sie recht aus den Innersten gekommen sind. Und das bleibt immer eine Hauptsache! Mit der Ausführung der Holzschnittes [...] könnten Sie auch recht zufrieden sein, er ist fast durchgängig recht wirkungsvoll herausgekommen [...] In München werden Sie gewiß die Bilder aus der Boisseréschen Sammlung [in der heutigen Alten Pinakothek] mit besonderen Interesse und Freuden studieren, namentlich die herrlichen Memmlings. In einigen Wochen gedenke ich wieder nach Loschwitz zu gehen. Ich sehne ...An den Malerkollegen Wilhelm Steinhausen mit Dank für ein Holzschnittwerk und sein Weihnachtsbuch ("Die Geschichte von der Geburt unseres Herrn Jesus Christus", 1872) sowie über sein Unwohlsein: "[...] Bild u. Dichtung stimmt in Stil u. Auffassung vortrefflich zusammen, u. man sieht beiden an, daß Sie recht aus den Innersten gekommen sind. Und das bleibt immer eine Hauptsache! Mit der Ausführung der Holzschnittes [...] könnten Sie auch recht zufrieden sein, er ist fast durchgängig recht wirkungsvoll herausgekommen [...] In München werden Sie gewiß die Bilder aus der Boisseréschen Sammlung [in der heutigen Alten Pinakothek] mit besonderen Interesse und Freuden studieren, namentlich die herrlichen Memmlings. In einigen Wochen gedenke ich wieder nach Loschwitz zu gehen. Ich sehne mich recht sehr nach der ländlichen Stille, denn das Toben u. Treiben der anwachsenden Stadt wird immer widerwärtiger, alles dreht sich um Geldschwindel, Wohnungsnoth, u. Theuerung; u. wenn man durch die Straßen geht so findet man auffallend stark zwei Menschenklassen vertreten: di[c]ke breite, rothe 'Gründergesichter' u. bleiche, magere, verarmte Gestalten, denen die Noth des Lebens an die Stirn geschrieben steht [...] Möge es Ihnen recht wohl ergehen, u. Sie volle Freude u. einige Befriedigung in Ihrer Kunst finden. Volle Befriedigung dürfen wir kaum wünschen, weil es nur ein Zeichen wäre, daß wir unser Ziel zu niedrig geste[c]kt hätten. Das Streben würde damit aufhören [...]" - Kleine Einrisse in den Knickfalten teils alt hinterlegt.zzgl. Versandkosten


