Smetana, Friedrich (Bedřich)

Komponist (1824-1884)

Smetana, Friedrich (Bedrich)

Bedřich Smetana war ein tschechischer Komponist der Romantik. Sein bekanntestes Werk ist „Die Moldau“ (Vltava) aus dem sinfonischen Zyklus „Mein Vaterland“ (Má vlast). Sein Vater war Bierbrauer im Dienst böhmischer Adelsgeschlechter. Das Kind wurde auf den Namen Friedrich bzw. Frydrych getauft. Erst als Erwachsener entwickelte er sein tschechisches Nationalgefühl, erlernte die tschechische Sprache und änderte seinen Vornamen bewusst zur tschechischen Namensform Bedřich. Sein erster tschechischer Brief stammt aus dem Jahre 1856, in seinen Tagebüchern verwendete er jedoch bis 1861 die deutsche Sprache. Wie sein Vorbild Richard Wagner nahm Smetana an der Revolution von 1848/49 teil. In der gleichen Zeit eröffnete er 1848 mit Hilfe seine Freundes Franz Liszt in Prag seine eigene private Musikschule. 1856 verließ Smetana aus politischen Gründen seine Heimat, um in Göteborg (Schweden) die Philharmonische Gesellschaft zu leiten. Mit der Milderung des österreichischen Absolutismus kehrte Smetana 1861 endgültig nach Prag zurück und arbeitete rastlos für die tschechische Nationalbewegung. Der neue Aufschwung führte 1861 zur Gründung des patriotischen Gesangvereins Hlahol, den er von 1863 bis 1865 leitete. Smetana war von 1865 bis 1869 Dirigent der tschechischen Philharmonischen Konzerte, von 1864 bis 1865 Musikkritiker an der Zeitung „Národní listy“, von 1863 bis 1870 Vorsitzender der Musikabteilung des Vereins Umělecká beseda und von 1866 bis 1874 als Nachfolger Karl Komzáks Erster Kapellmeister des tschechischen Interimstheaters České Prozatimní Divadlo.

Quelle: Wikipedia