Beschreibung
An Herbert Jaeckel (1907-1998) in Worpswede, mit 2 Skizzen seiner Radierungen „Josefine“ und „Tisch“: „… Dank für die ausgezeichneten Drucke! Ich bitte Sie sehr, nicht verärgert zu sein, wenn Dieselben immer nur abgeholt werden, und wir uns so selten sehen. Aber bei meiner etwas labilen Trinkernatur kann ich es mir einfach leisten, nach ausswärts zu fahren, ich bleibe dann gleich irgendwo hängen, + das geht nicht im Moment, da ich ja stramm arbeiten muss. Aber im Herbst werden wir uns sehen. Zur Sache als nächstes hätte ich gerne: 1. den grossen Friedhof (1 von 2 ganz grossen Platten) = 10 mal 2. Josefine = 10 mal 3. Tisch (die letzten 5) = 5 mal. Lieber Herr Jaeckel, sowie Sie diese 25 Blatt gezogen, ob Sie mir dann eine Karte schreiben. Und dann wäre es noch sehr lieb, wenn Sie mir schreiben, wieviel Drucke Sie bis November mir überhaupt ziehen können …“ – Von Januar 1957 bis1965 veranstaltete Janssen „Treppenhausausstellungen“ in seiner Wohnung in der Hamburger Warburgstraße 33b, für die Jaeckel die Abzüge lieferte. – Herbert Jaeckel war der Neffe und Schüler des Malers und Grafikers Martin Paul Müller (1872-1936), der 1919 die Künstlerpresse Worpswede begründete. Nach dem Tod des Onkels übernahm er 1936 die Werkstatt und etablierte sie als zentrale Institution für Druckgrafik. Janssen und Jaeckel lernten sich Anfang der Sechzigerjahre in Worpswede kennen. Brockstedt machte sie miteinander bekannt. Es folgte bis zum Zerwürfnis 1972 eine intensive, kreative und freundschaftliche Zusammenarbeit. – Bisher in Privatbesitz.










