Nietzsche – Gast, Peter, Komponist (1854-1918).

Eigenhändiger Brief mit Unterschrift Weimar, 20. X. 1907, 8°. 1 Seite.

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Beschreibung

An Maximilian Harden: „[…] Haben Sie vielen Dank für Ihre letzte Zukunft-Nummer mit [Ernst] Horneffer’s [Philosoph; 1871-1954] Selbst-Weissbrennung [‚Offener Brief an Maximilian Harden‘, in: Die Zukunft vom 19. X. 1907, S. 115 f.], desgl. für Mittheilung seines Briefes, den Sie hier wiederfinden. Besonders dankbar bin ich Ihnen für Ihre sehr wirksamen, dem Hornefferianum angefügten Worte. | Dass [Franz] Overbeck’s [1837-1905] Nietzsche-Briefe Beweismaterial für die Gleichung Antichr[ist] = Umwertung böten, bezweifle ich. Freilich, der Chor der Verschnupften (Bernoulli, Platzhoff-Lejeune, die Horneffers, die Jünglinge von der ‚Kritik der Kritik‘, der ‚Reichsglocke‘ usw.) hat uns schon so köstliche Proben seiner Combinationskunst geliefert, dass man immer noch unverhofftere erwarten darf. Hätten Sie wohl, falls Horneffer etwas einsendet, die Güte, es mir zu etwaiger Entgegnung im Corr[ektur]-Abzug zugehen zu lassen? | Und nun: Glück und Heil zu dieser Woche! […]“ – Horneffer verbreitete seine Auffassungen vor allem in Vorträgen, die auch gedruckt erschienen. Über mehrere Jahrzehnte war die Auseinandersetzung mit Friedrich Nietzsche ein Schwerpunkt von Horneffers Tätigkeit. Zusammen mit seinem Bruder August Horneffer trat er 1899 ins Nietzsche-Archiv ein und war Mitherausgeber von veröffentlichten und nachgelassenen Schriften Nietzsches. Nach seinem Austritt aus dem Archiv kritisierte er öffentlich dessen Leiterin Elisabeth Förster-Nietzsche, unter deren Ägide keine wissenschaftlich korrekte Arbeit möglich gewesen sei. – Sehr selten.