Mell, Max, Schriftsteller (1882-1971).

200,00 

Eigenhändiger Brief mit 2 eigenh. Gedichten und Unterschrift Wien, 18. IV. 1905, 4°. 3 Seiten. Doppelblatt.

Vorrätig

Beschreibung

Schönes „Lebenszeichen“, an den Schauspieler und Schriftsteller Ferdinand Gregori (1870-1928), mit einem ausführlichen Bericht über Mells momentanes Schaffen, ergänzt durch die Abschrift zweier Gedichte: „[…] Die Klage zweier Liebenden ist aus einem Trauerspiel, das ich im letzten Juni in kurzer Zeit schrieb; es war fst fertig, als ich es verwarf […]. Mariae Namen soll eine Marienlegende beginnen, die vorläufig noch unvollständig ist. Demnächst erhalten Sie die Violante-Gedichte auch gedruckt. Freilich nur acht, sind diese so gut es noch gehen wollte verbessert. Guglian, der sie zu Ostern in der Abendpost bringen wollte hat mich bewogen sie auszugraben: ich fand sie von unerträglicher Blässe und Leblosigkeit, fast schwächlich: das soll ein Mensch geschrieben haben, der damals schon zwei lebendige ‚große Leidenschaften‘ überwunden hatte? […]“. Es folgt die Abschrift zweier Gedichte „Die Landschaft“ (14 Zeilen) und „Ballade vom Sommer“ (28 Zeilen), mit weiteren Kommentaren und Selbstkritik. – Der Nachlass Gregoris mit Teilen der Korrespondenz mit Mell befinden sich in der Bayrischen Staatsbibliothek.